3. Stunde, Erdkundeunterricht am Mount Everest

Am Great Barrier Riff in Australien abzutauchen um die Artenvielfalt zu erleben, ist für die Schüler des Gymnasium in den Filder Benden genau so einfach wie ein Besuch des menschlichen Körpers, bei dem die Funktionsweise des Herzens zu sehen ist.

Der Einsatz von Smartphones und speziellen Virtual-Reality- kurz VR-Brillen ermöglichen diese zum Teil spektakulären Einsichten auch im Schulunterricht. Durch eine Spende der Firma Zeiss-Jena ist es jetzt am Gymnasium möglich, Erfahrungen mit dieser Technologie zu machen.

Doch wie funktioniert eine VR-Brille?

Eine VR-Brille täuscht den Augen und dem Gehirn mittels ausgeklügelter Optik vor, sich in einer eigenen Welt zu befinden. Bewegungen des Kopfes nach rechts oder links werden erkannt und die Blickrichtung wird dementsprechend angepasst. Der Betrachter glaubt wirklich nach rechts, links, oben oder unten zu schauen.

„Anders als bei einem Film kann ein Betrachter den virtuellen Raum selber erkunden“, so Chemielehrerin van Dornik-Wessels. „Die Schüler können beispielsweise selber durch das Innere einer Zelle navigieren. Chemische Zusammenhänge werden über eingeblendete Informationen oder Audiobeiträge an passender Stelle geliefert.“

Aber auch der Umgang mit den VR-Brillen, die ausschließlich in älteren Jahrgängen zum Einsatz kommen sollen, muss erlernt werden. Die Nutzung dient nicht der Unterhaltung, sondern die virtuellen Touren müssen thematisch und pädagogisch in den Lehrplan eingebettet sein.

Die Schüler sind auf jeden Fall begeistert, wenn sie in der Pause von ihren Eindrücken eines virtuellen Unterrichtgangs auf dem Mount Everest berichten können – und das ganz ohne Sauerstoffgerät.

Uta van Dornick-Wessels, Marc Lachmann

 


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