3D-Druck – Alles Müll oder was?

Wir bemühen uns um mehr Nachhaltigkeit im School FabLab

Wir sind wirklich froh, dass unsere 3D-Druckfarm durch den Förderverein und die Stadt Moers erweitert wurde. Unser School Fablab ist zur Zeit mit zwei Ultimaker, einen Prusa MK3S und drei Prusa MK4 3D-Druckern ausgestattet .

Für zeitintensive und temperaturempfindliche Drucke haben wir nun auch ein Gehäuse für einen unserer MK4 Drucker.

In den letzten drei Monaten nach der Anschaffung wurden die sechs 3D-Drucker schon häufig genutzt. Die Möglichkeit nun auch mehrere und größere Projekte realisieren zu können, die deutlich längere Durckzeiten beanspruchen, bereitet allen Freude.

Wo Licht ist, ist auch Schatten. – Mehr 3D-Drucker erzeugen mehr Kunststoffmüll

Bisher wurden unsere 3D-Fehldrucke, ältere Modelle, Filament-Reste und Spulen nicht recycelt. Stattdessen haben wir sie über das herkömmliche Abfallsystem entsorgt. Das ist nicht besonders umweltfreundlich, weil es bei deren Verbrennung zu CO2-Emissionen kommt.
Beim Recycling ist es wichtig, dass das Plastik nur aus einer einzigen Sorte oder Art, ohne Vermischung mit anderen Materialien, besteht. Da wir ohnehin fast ausschließlich PLA (Polylactid), PLA+/soft oder PETG (Polyethylenterephthalat-Glykol) verwenden, ist dies für uns kein Problem.


Zwar ist das überwiegend benutzte Filament PLA biologisch abbaubar und wird auch aus nachwachsenden Rohstoffen (Mais) hergestellt, jedoch erzeugt das Recycling einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck. Die Neuproduktion von Kunststoffen verbraucht wesentlich mehr Energie als Recyclingprozesse und der Einsatz von Kunststoffen aus nachwachsenden Ressourcen sollte auch so gering wie möglich gehalten werden.

Recycling is the answer – Zusammenarbeit mit Start-Up angestrebt

Die Lösung ist recht einfach. Wir sammeln nun unseren 3D-Druck-Müll und senden ihn an das junge Start-Up „Recycling Fabrik GmbH“ (https://recyclingfabrik.com). Haben wir ausreichend Punkte gesammelt, können wir diese in neues, recyceltes Filament eintauschen.

Die Wiederaufbereitung erfolgt dann so: (Bild von RecyclingFabrik.com)

Was bringt die Zukunft?

Wir können schon jetzt verraten, dass wir mit einem Filament-Hersteller in Kontakt stehen und ein Filament testen, welches sich vollständig und rückstandslos nach wenigen Monaten zersetzt.
Wir werden dies erstmalig bei unserem nächsten Schulwettbewerb verwenden. – Go Digigreen!

Filament-Müll spenden?!

Und ja, natürlich nehmen wir auch PLA/PETG-Spenden in Form von PLA/PETG-Resten an. Wir geben dieses dann an die Recycling-Fabrik weiter.
Natürlich nehmen wir auch neues Filament….

Lac