Studien- und Berufsberatung in der SEK II

Studien- und Berufsberatung in der Sekundarstufe II

In der Oberstufe setzen wir den in Klasse 8 begonnenen Prozess von KAoA (Kein Abschluss ohne Anschluss) fort. Nähere Informationen zur Umsetzung von KAoA am Filder Benden finden Sie hier [ https://prezi.com/view/Uribh1JqER61Z3hP941a/ ].

Für die Schüler der Einführungsphase (EPH) finden während der zwei Berufsorientierungstage in dieser Jahrgangsstufe mehrere Bausteine zur Frage „Welche Angebote gibt es für mich nach der Schule?“ statt. Wir führen in der Schule Workshops durch, die den Schülern ihre Ausgangslage verdeutlichen sollen. Hier geht es zunächst um den Baustein „Standortbestimmung“, entwickelt für den Aufbau von Berufswahlkompetenz von Prof. Dr. Tim Brüggemann für KAoA Sek. II. Die Schüler beschäftigen sich anschließend mit der Frage, wie sie bei der Berufswahl vorgehen können. Dieses Element ist der nächste Baustein und fördert die Entscheidungskompetenz. Diese Arbeit wird unterstützt von unserer Ansprechpartnerin Frau Wiedwald von der Agentur für Arbeit. Ferner bieten wir den Schülern in einem „Glücks-Seminar“ die Möglichkeit, über Themen wie Lebensbalance, Lebensvisionen und Arbeitshaltung nachzudenken. Um das Angebot abzurunden laden wir ein Unternehmen ein, welches aus der Praxis berichtet, was ein (Dualer) Auszubildender für Aufgaben hat und wie der Bewerbungsprozess heutzutage aussehen kann, z.B. per 60-Sekunden Bewerbung per WhatsApp.

In der Qualifikationsphase 1 (Q1) findet der zweite Berufsorientierungstag statt. Dieser startet mit einer Orientierungsveranstaltung zum Thema „Wege nach dem Abitur“, durchgeführt von Frau Wiedwald von der Arbeitsagentur. Des Weiteren informiert die Freiwilligenzentrale vertreten von Frau Sczesny die Schüler zum Thema FSJ, aber auch zu kaum bekannten Möglichkeiten wie dem Freiwilligen Ökologisches Jahr sowie dem FSJ mit dem Schwerpunkt Sport oder Politik. Als drittes klärt Frau Lucas von der Sparkasse die Schüler darüber auf, welche Voraussetzungen es für eine Ausbildung gibt und worauf Arbeitgeber heute Wert legen; so verliert zum Beispiel die schriftliche Bewerbung immer mehr an Stellenwert und die (unentschuldigten) Fehlstunden sind unter Umständen entscheidender als die Noten.

Zu Beginn des Schuljahres besuchen wir mit der Q1 dann auch die Ausbildungs- und Praktikumsmesse am Mercator Berufskolleg in Moers. Hier haben die Schüler die Möglichkeit, regionale Unternehmen und Verbände kennenzulernen sowie Kontakte für ihr anstehendes Praktikum zu knüpfen, welches in den zwei Wochen vor den Sommerferien stattfindet. Weitere Elemente der Studien- und Berufsberatung in dieser Jahrgangsstufe sind die „Informationsveranstaltung zum Dualen Studium“, die „Informationsveranstaltung zur Dualen Ausbildung“ und das „Check-U“-Tool der Agentur für Arbeit, bei welchem die Schüler die Selbsterkundungstools kennenlernen.

Um auch ganz praktisch zu erfahren, wie es nach der Schule weitergehen könnte, besuchen wir nach den Osterferien die Universität Duisburg-Essen bzw. die Fachhochschule Rhein-Waal. An diesem Tag erkunden die SchülerInnen, wie ein (duales) Studium aussehen kann, welche Studiengänge es gibt und was das Campus-Leben zu bieten hat. Der Vortrag der zentralen Studienberaterin wird von einem Studierenden ergänzt, der aus seinen persönlichen Erfahrungen berichtet und viele Tipps im Gepäck hat, z.B. zu Themen wie Wohnheim, Mensa, Klausuren oder Hochschulsport.

In der Qualifikationsphase 2 (Q2) schließt ein dritter Berufsorientierungstag das Angebot ab. Hier wird nun der Aufbau von „Entscheidungskompetenz“ angestrebt. Neben dem Workshop, der sich eben diesem Ziel verschrieben hat, bekommen die Schüler Informationen zur Bewerbung um einen Studienplatz von der Bundesagentur für Arbeit. Darüber hinaus berichtet Frau Komatowsky von der Initiative „Ausbildungsbotschafter“ über die Inhalte eines Dualen Studiums. Sie wird von zwei dual Studierenden begleitet, die aus ihrem Alltag in der Hochschule sowie im Betrieb berichten. Zuletzt können sich die Schüler ganz praktisch bei Übungen ausprobieren, wie sie im Assessment Center heute gang und gäbe sind; angeleitet werden sie hierbei von einem ehemaligen GFB-Schüler, Marius Tschorn von der Deutschen Post.

Während der gesamten Oberstufe werden die Schüler von unserem Kooperationspartner, der Agentur für Arbeit, professionell beraten. Frau Wiedwald steht an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat für individuelle „Berufs- und Studienberatungs“-Gespräche im Beratungsbüro (H117) zur Verfügung (ihr Kontakt: Stefanie.wiedwald@arbeitsagentur.de). Informationen können die Schüler und natürlich Eltern auch in unserer neuen „career corner“ im Foyer des Hauptgebäudes erhalten. Dort findet man Zeitschriften und Flyer zu diversen Themen rund um das Thema Berufe.  Ein besonderer Dank geht an Nico Scholzen, der das phantastische Graffiti erstellt hat. Aktuelle Veranstaltungshinweise, z.B. zu Tagen der offenen Tür an Universitäten, Ausbildungsangeboten, Messen etc. sammeln wir außerdem auf unserem neuen Padlet (https://padlet.com/s_brand_stubo/zr7tqtj1n83dpn06 ). Wer sich dort kostenlos registriert, bekommt jedes Update über schulinterne sowie schulexterne Veranstaltungen als Push-Nachricht angezeigt.

Ein besonderes Highlight ist dann noch unser Beraterabend für die Oberstufenschüler, der alle zwei Jahre in unserer Aula stattfindet. An diesem Tag laden wir Vertreter von Unternehmen, Verbänden und Hochschulen ein, um die Schüler mit ihrem Angebot vertraut zu machen und wertvolle Einblicke in die Praxis zu gewähren. Hier schätzen wir auch das Engagement vieler Elternvertreter. An diesem Tag können die Schüler und Eltern sich an Ständen in unserer Aula informieren lassen oder auch vertraulicher in einem Klassenraum Gespräche führen und individuelle Fragen stellen.

Alternierend findet das Speed Dating statt, bei dem ehemalige GFB Schüler für Gespräche mit den aktuellen Schülern an ihre alte Schule zurückkommen. In gemütlicher Atmosphäre lassen sich Gespräche ganz ohne Hemmungen führen, über gute und weniger sinnvolle Entscheidungen, über Studienorte und –Inhalte, über Tipps für die eigene Anschlussoption oder auch um Kontakte auszutauschen.

Zu dem komplexen Weg in eine passende berufliche Zukunft gehören eine kontinuierliche Reflexion sowie eine regelmäßige Beratung. Daher findet jedes Jahr im Januar ein Schülersprechtag statt, bei dem die Schüler ihren bisherigen Prozess der beruflichen Orientierung gemeinsam mit uns Lehrern reflektieren und bei Schwierigkeiten um Hilfe bitten können. Einen ganz entscheidenden Einfluss haben natürlich die Eltern, die die Entscheidungen der Schüler intensiv beeinflussen. Um auch sie optimal zu informieren, damit sie ihre Rolle wahrnehmen können, gibt es neben dem Padlet, der caree corner, dem Elternsprechtag, den Beratungsterminen der Arbeitsagentur auch eine spezielle Eltern-Informationsveranstaltung, die von Frau Wiedwald im Oktober zum Thema „Wege nach dem Abitur“ angeboten wird.

Und natürlich können alle Schülerinnen und Schüler bei Fragen oder Anliegen immer das Gespräch mit uns – dem Beratungsteam – suchen!

Sarah Brand, Berit Goldkamp und Michael Bednarz

Career Corner GfB, gestaltet vom Künstler
Nico Scholzen

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