Hermann Dammers betreut eine AG im Rahmen der Ganztagsangebote des SCI-Moers.
Vor Monaten sorgte die Schüler-AG des Gymnasiums Filder Benden (GFB) für Schlagzeilen. Sie hatte ein CO2-neutrales Fahrrad aus Papierresten und mit Teilen aus dem 3D-Drucker gebaut. Sie sicherte sich beim DigiGreen-Wettbewerb der NRW.BANK den ersten Platz.
Manche Projekte fangen am GFB im Kleinen an, nämlich in den Ganztagsangeboten außerhalb der Unterrichtszeiten. Zum einen werden Hausaufgaben gemacht, zum anderen an praxisorientierten Projekten gearbeitet. Lehrer Marc Lachmann ist zugleich Leiter der schulischen IT-Werkstatt. Er zeigte sich über die Erfolge begeistert.
Zum SCI-Team, das für die Übermittagsbetreuung bis 16 Uhr zuständig ist, gehört Hermann Dammers. Er ist Maschinenbau-Techniker, der Jahrzehnte im Bergbau tätig war. Als an den Ruheständler die Frage gestellt wurde, sich beim GFB in der Übermittagsbetreuung zu engagieren, gab er sich zunächst zurückhaltend. Die Chemie stimmte aber von Anfang an, und vor allem seine verschiedenen Projektideen begeisterten. Immer donnerstags leitet er für zwei Stunden die AG. Das digitale Fabrikationslabor, kurz FabLab, ist der Ort, an dem die Projekte entstehen und umgesetzt werden. Computergesteuerte Werkzeuge, wie der 3D-Drucker, -Scanner, Schneideplotter und Lasercutter kommen zum Einsatz. „Es macht sehr viel Spaß, kreative Ideen mit Hilfe neuester Technik umzusetzen“, sagt er über die Win-Win-Situation.
So geht es beispielsweise um den Nachbau von Spielzeug, wie den bekannten Wackelfiguren. Die Körperteile der sogenannten Drücktiere werden von federngespannten Schnüren zusammengehalten. Auf Daumendruck sinken sie in sich zusammen. „Wir haben jedes einzelne Element, jede Kugel nach Maß über den 3D-Drucker ausgedruckt und zusammengebaut“, erzählt er. Dabei sei die präzise Arbeit im Vorfeld die Voraussetzung, wie das Zeichnen, Vermessen und Konstruieren. Danach wird entsprechende Software für den 3D-Drucker vorbereitet und alle Elemente ausgedruckt. „Wir haben stets neue Projekte, die wir auch beim Tag der offenen Tür den Gästen vorstellen“, so Hermann Dammers.
Über das Tüfteln werden die Schülerinnen und Schüler so ganz nebenbei an technisch-mathematische Themen herangeführt. Für den ehemaligen Maschinenbau-Techniker ist die ehrenamtliche Ganztagsbetreuung ebenfalls eine Bereicherung.
„Man gibt sein fachliches Wissen an junge Menschen weiter und kann sie für neue Dinge begeistern.“ Und dass er beim Schülerprojekt Green-Bike sein handwerkliches Know-how eingebracht hat, versteht sich. „Zu gewinnen hat sich an der Schule verselbstständigt“, freut er sich.
Die verlässliche Ganztagsbetreuung über den SCI findet außerhalb der Unterrichtszeiten von montags bis freitags in der Zeit von 13 bis 16 Uhr statt.