Letzten Freitag besuchte die Makerin Bianca Guimarares unser FabLab und stellte uns ihre neueste Maschine vor. Die achtzehnjährige Schülerin nutzt in ihrem Auslandsjahr die Möglichkeit an einem weltweiten Tüftler-Kurs, der sogenannten „Fab Academy“, teilzunehmen.

Das Programm des Kurses verspricht nicht weniger als in einem halben Jahr zu lernen, wie man „fast alles bauen kann, was man bauen möchte“.

Und Bianca bewies mit ihrer Katzenfütterungsmaschine (englisch: Cat-Feeder), dass dies wirklich möglich ist. Die junge Brasilianerin berichtete, zuvor keinerlei Kenntnisse im Umgang mit Computern und Maschinen gehabt zu haben. Jetzt, nach sechs Monaten, hat sie gelernt zu löten, Schaltkreise zu bauen, zu programmieren, 3D-Objekte zu konstruieren und zu drucken, den Lasercutter zu bedienen, ihre Arbeit zu dokumentieren, Video- und Audioschnitt-Programme zu benutzen und noch vieles mehr. Sie ist eine richtige Makerin geworden.

Der „Cat-Feeder“ ist ihre erste größere Erfindung. Mit Hilfe dieser Maschine bekommt jede ihrer drei Katzen genau das richtige Futter. Der Automat erkennt ihre Vierbeiner anhand eines Signalgebers (RFID-Chip), den sie um den Hals tragen. Nur damit können die Tiere überhaupt zum Futternapf gelangen. Fremde Katzen müssen draußen bleiben. Weiß der Computer erst einmal, welche Katze vor dem Napf auf das Futter wartet, wird die richtige Menge in den Napf gefüllt. Dabei mischt der Computer das Futter für jede ihrer drei Katzen individuell. So will sie das Übergewicht einer der Katzen demnächst in den Griff bekommen.

Auch wenn ihr Projekt noch nicht ganz abgeschlossen ist, kann man alle Informationen zum „Cat-Feeder“ herunterladen und die Maschine nachbauen. „Das ist genau so gewollt“, betont Bianca. „Maker teilen alle Informationen, rund um den Globus.“

Hast du Lust bekommen einen Cat-Feeder zu bauen? Dann schaue doch mal im FabLab (N88) vorbei!