Was interessiert ein professionelles Kamera-Team an unserem FabLab?
Genau das durften wir kürzlich selbst herausfinden, als uns ein Kamera-Team des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) im Auftrag des Schulministeriums NRW besuchte. Die Antwort ist einfach: Sie drehen mit uns ein Image-Video für das Pilotprojekt „Digital Making Places (DMP)“, denn unser FabLab zeigt besonders eindrucksvoll, wie vielfältig innovative Technologien kreativ und praktisch im Schulalltag genutzt werden können.
Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen verfolgt mit dem Projekt „Digital Making Places“ das Ziel, Lehrkräften und angehenden Lehrkräften einen niedrigschwelligen Zugang zu aktuellen digitalen Technologien zu ermöglichen. Zu diesem Zweck werden die kommunalen Medienzentren sowie die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung mit einer Vielzahl moderner Geräte aus den Bereichen Visual, Audio, Coding und Haptic/Tinker ausgestattet, um neue didaktische Impulse für eine zukunftsorientierte Unterrichtsentwicklung zu schaffen.
Mit dem FabLab hat das Filder Benden ja schon seit einigen Jahren seinen „Digital Making Place“ im unterrichtlichen Einsatz. Und genau deshalb hat man sich entschlossen dort einen Teil des Imagevideos produziert.
Unsere Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 6 bis 8 nutzten die Gelegenheit, um ihre vielfältigen Projekte mit Begeisterung zu präsentieren. Besonders stolz waren die Mädchen auf ihre Lötarbeiten, bei denen sie mit großer Präzision elektronische Bauteile zusammenfügten. „Ich hätte nie gedacht, dass Löten so viel Spaß machen kann – und jetzt funktioniert unsere kleine Schaltung sogar!“, berichtete eine Schülerin.

Im Profilfach NAWI bauten Giulia und Lora an einer beeindruckenden „Stadt der Zukunft“ mit dem sogenannten „Bienenbaum“ im Zentrum. „Wir wollten zeigen, wie unsere Stadt in 50 Jahren aussehen könnte – umweltfreundlich und technisch fortschrittlich“, erklärten die beiden.

Große Aufmerksamkeit erhielt auch die Stickmaschine, mit der eigene Entwürfe auf Taschen und T-Shirts übertragen wurden. „Wir haben unser eigenes Logo gestaltet und dann digital gestickt – es war cool zu sehen, wie unser Design zum Leben erweckt wurde!“, so Moritz (8. Klasse).
Ein weiteres Highlight war der Bau eines Bobbycars aus Pappe. Die Idee dahinter: eine umweltfreundliche und nachhaltige Alternative zum herkömmlichen Kunststoffmodell. Auch hier überzeugten Kreativität und fachmännischer Umgang mit 3D-Drucker und Lasercutter.
Besonders beeindruckend war die Restaurierung eines Schädel-Modells aus unserer Biologiesammlung. Dem Schädel war vor einiger Zeit der Unterkiefer abgefallen, der dadurch an einigen Stellen kaputt ging . Die Schüler reparierten die defekten Stellen des Unterkiefers mit Knete, scannten ihn und den Schädel ein und druckten ein kleineres Modell des kompletten Schädels aus. Julian (Klasse 6) und Yorik (Klasse 8) verraten noch nicht, wie genau sie den passenden fehlenden Unterkiefer für das ursprüngliche Modell rekonstruieren wollen – nur so viel: „Wir setzen neueste Technik ein und wissen noch nicht, ob es wirklich funktionieren wird.“
Das sagen Schülerinnen und Schüler zur Arbeit im FabLab
Das Projekt „Digital Making Places“ eröffnet uns neue Wege, den Unterricht praxisnah, kreativ und zukunftsorientiert zu gestalten. Der Besuch des Kamera-Teams war für uns alle eine großartige Gelegenheit zu zeigen, wie lebendig Lernen bei uns aussieht – und vielleicht andere Schulen zur Nachahmung zu inspirieren.
Wir danken allen Beteiligten für diesen besonderen Tag und freuen uns schon auf die nächsten Projekte, bei denen wir den Making-Gedanken weiter mit Leben füllen können.
Wir bedanken uns bei den Schülerinnen und Schülern:
Jahrgangsstufe 6:
>> Gökmen Emre, Laura dÁnjou, Julian Kauf, Emily Schwedhelm, Leonie Ecke
Jahrgangsstufe 7:
>> Nick Pizerak, Melanie Rijkes-Baudon, Guilia Navarro-Romero, Lora-Kutscher, Marit Hribar,
Jahrgangsstufe 8:
>> Norik Brysch, Moritz Brieske, Moritz Goretzky