Europa hautnah (er)leben

GFB-SchülerInnen der Klasse 9 arbeiten gemeinsam mit ungarischen und finnischen Schülern zu Fake News und europäischen Werten

Einen Oppositionspolitiker aus Ungarn und seinen Kampf gegen die Propaganda und Ungerechtigkeit in Ungarn kennen lernen? Zu Gast bei den glücklichsten Menschen mit einem der weltbesten Bildungssysteme sein? Das alles ermöglichte das Erasmus-Projekt unseres GFB mit einer Schule aus Budapest und einer aus Helsinki.

Die „Szabó Lőrinc Bilingual Primary and Secondary School“ ist ein Gymnasium in der Hauptstadt Budapest. Sie verfügt über einen bilingualen Zweig, das heißt, verschiedene Fächer – u.a. Geschichte und Erdkunde – werden auf Englisch unterrichtet.

„Als wir Ende November 2022 dort ankamen, erwarteten uns die ungarischen und finnischen Projektpartner bereits. In der Schulkantine stellte sich nach Kennlerninteraktionen dann heraus, dass alle unsere Projektpartner 2-3 Jahre älter waren als wir“, erzählt Maria Richter aus der 9d. „Der Altersunterschied hat uns jedoch nicht davon abgehalten, eine schöne Zeit miteinander zu verbringen.“ Eine Woche lang nahmen wir am Unterricht teil, arbeiteten zu unserem Projektthema „Fake News“, lernten uns gegenseitig kennen und erkundeten Budapest. „Insgesamt war die ganze Budapest Reise echt super und hat sehr viel Spaß und Erfahrung mit sich gebracht“ betont Leyla Bazi. Und Marie Kirschstein, ebenfalls aus der 9d, fasst es so zusammen: „Schule, Sightseeing, Spaß!“

Blick auf die Donau (und das Hotel)
Donauufer mit dem Mahnmal für die ermordete jüdische Bevölkerung
Alle zusammen vor der Budapester Schule

Oberstufengymnasium mit einem Kunst-, Musik- und Theaterprofil

Gut zwei Monate später ging es dann in den hohen Norden, nach Helsinki. Unsere dortige Partnerschule ist die Kallion Lukio, eine Art Oberstufengymnasium mit einem Kunst-, Musik- und Theaterprofil. Unterricht konnten wir leider nicht sehen, da wir ausgerechnet während der Prüfungswoche zu Gast waren. Aber Niina Vantanen, Politiklehrerin an der Kallion Lukio, hatte dennoch ein super Programm für die Gäste aus Moers und Budapest ausgearbeitet: Wir hörten einen Vortrag im Cyber-Abwehrzentrum, sprachen mit einem bekannten Investigativjournalisten der größten finnischen Zeitung, lernten die Stadt kennen, fuhren Schlittschuh und sahen ein Eishockeyspiel der 1. Liga (Die Finnen sind zur Zeit auch hier Weltmeister!).

Im Pressemuseum
Im Stadtmuseum
Eishockey

Matteo Barner, 9d: „Wir haben sehr nette Partnerschulen und ich habe sehr von dem Erasmus-Projekt profitiert. Sowohl meine Englischkenntnisse, wie auch die Kenntnisse der Geschichte und Kultur Ungarns und Finnlands haben sich in diesen zwei Wochen bei mir erweitert. Wir haben nachmittags alle zusammen coole Dinge unternommen, etwa den Besuch eines Escaperooms oder Sightseeing. Die Essenskultur hat mich an einer Stelle ein bisschen überrascht. Aber unsere Partnerschulen haben sich richtig Mühe gegeben und uns eine so tolle Woche ermöglicht, obwohl es auch ein sehr straffes Programm war.“ Matteo ist immer noch begeistert: „Der letzte Abend wurde mit einem gemütlichen Dinner abgeschlossen. Es hat mir sehr gefallen und es war eine tolle Erfahrung. Ich würde jederzeit wieder an so einem Projekt teilnehmen!“

Vor der finnischen Schule
Vor dem Dom in Helsinki

Marie Kirschstein war besonders angetan von der weltberühmten „Oodi“-Bücherei: „Die Stadtbibliothek ist sehr modern und die Digitalisierung ist weit vorangeschritten. Selbst die Straßenbahnen und Züge kommen auf die Minute genau! Das ganze Projekt war einmalig und ich bin super dankbar für die grandiose Zeit und die tollen Menschen die ich kennen lernen durfte.“

Gudrun Kanacher

Ulrich Schnakenberg