Klassenfahrt der 9b nach Wien

Alles fing damit an, dass wir uns mit unseren Lehrern am Duisburger Hauptbahnhof getroffen haben, um mit dem ICE nach Frankfurt Flughafen zu fahren. Wie man die DB kennt, gab es dabei allerdings ein paar „Komplikationen“.

Zuallererst hatte der Zug ein paar Minuten Verspätung. Dies war allerdings nicht das größte Problem. Das größte Problem war, dass unser Zug zur Weiterfahrt nach Wien nicht an dem vorher angezeigten Gleis eintraf, sondern am gegenüberliegenden Gleis. Zum Glück hatte einer unserer Mitschüler dies bemerkt und die Lehrer darauf hingewiesen, wodurch wir unseren Zug doch noch bekommen hatten. In diesem Zug gab es weitere Komplikationen, da durch den Gleiswechsel ein paar der Sitzplätze (unsere eingeschlossen) doppelt vergeben wurden. Oh man, was ein guter Start…

Kurz vorm Ziel (mit 1 ½ Stunden Verspätung), hielt es ein Fahrgast für lustig, die Notbremse zu ziehen, wodurch sich unsere Ankunft um weitere 30 Minuten verzögerte.

In Wien angekommen, packten wir nun also unsere Sachen zusammen und liefen ins gebuchte Hotel. Da wir alle Hunger hatten, gingen wir in die Stadt, um uns etwas zu essen zu holen. So ging Tag 1 auch schon zu Ende.

An Tag 2 starteten wir erst einmal mit einem Frühstück, was den meisten aber nicht sonderlich gut gefiel. Nach ein bisschen freier Zimmerzeit fingen wir also an, zum Karlsdom zu laufen. Auf dem Weg zum Karlsdom stellte uns Frau Wimmers das Mörderspiel vor, welches wir über die nächsten Tage verteilt gespielt haben. In diesem Spiel bekommt jeder einen Zettel, auf dem der Name eines anderen Schülers steht. Diesen müssen wir mit einem Gegenstand „töten“, indem wir demjenigen jenen Gegenstand unbemerkt geben. Nachdem wir den Karlsdom besichtigt hatten, wurde auch schon fleißig gemordet. Anschließend liefen wir in die Stadt zurück, um diese mit einer Stadtrallye zu erkunden.

Als freiwilliges Angebot gab es noch eine Besichtigung der Nationalbibliothek, in der es tatsächlich mal sogar für eine ganz bestimmte Person zu viele Bücher gab, um sie in einem Leben zu lesen. Am Abend gab es natürlich wieder „sehr gesundes Essen“…

Am 3. Tag, nachdem wir gefrühstückt hatten, machten wir uns mit der U-Bahn auf den Weg zur UNO (United Nation Organisation), welche einen von 4 Sitzen in Wien hat. Dort lernten wir, wie Konferenzen ablaufen und wie dort gearbeitet wird. Aufgrund der Hitze war alles an diesem Tag etwas mühselig, doch als Belohnung durften wir den restlichen Tag durch die Stadt Wien und ihre zahlreichen Geschäfte schlendern, wobei sich einige extrem viel gekauft haben. Ein großes Lob an die Stadt Wien geht an eine Erfindung, welche es leider in Deutschland in dieser Form nicht gibt. Die Rede ist von so genannten Wasserspendern. Diese sind extrem praktisch, da etwa alle 300m eine kalte Frischwasserquelle öffentlich zugänglich ist, was bei gefühlten 34° (es waren „nur“ 32°) sehr erfrischend und angenehm ist.

Die Wien-Fahrt neigte sich mit dem 4. Tag dem Ende entgegen. An diesem besichtigten wir nämlich Schloss Schönbrunn, welches vor allem durch die Kaiserin Sisi weltbekannt ist. Dort unternahmen wir eine Führung durch das Schloss, in welchem teilweise Möbel aus dem 18. Jahrhundert bis heute erhalten geblieben sind. Im Anschluss durften wir in kleineren Gruppen bei 32° den Schlossgarten erkunden, welcher gefühlt 6 Trillionen Quadratmeter groß war und in etwa 3 Schattenplätze hatte. Nachdem wir vom Schloss Schönbrunn zurückkehrten, zeigte uns Herr Schubert die besten Einkaufsspots in ganz Wien. Dort wurden auch wieder einige Geldbörsen um etliche Kilos erleichtert.

Action durfte natürlich auch nicht fehlen. Und daher gingen unsere Adrenalinjunkies auf den Prater. Für alle, die nicht wissen, was der Prater genau ist: stellt euch am besten eine Kirmes vor, die jeden Tag dort steht und circa 20 mal so groß wie die Moerser Kirmes. Dementsprechend war das Riesenrad auch nicht wegzudenken. Auf diesem trafen wir uns als Klasse wieder. Somit ging auch der 4. Tag zu Ende.

Die Rückfahrt verlief fast so wie die Hinfahrt (eine einzige Katastrophe)…

Der Zug kam zunächst pünktlich an und fuhr mit nur einer Minute Verspätung los (Wow). Wir saßen in einem gebuchten Wagon auf unseren gebuchten Plätzen und hatten nur ein Problem… Die Klimaanlage in unserem Wagon war ausgefallen. Die Mitarbeiter der DB wussten dies schon seit dem Vortag, unternahmen allerdings nichts. In Österreich hatten wir damit allerdings kein Problem, außer dass es eben etwas wärmer war. Doch ungefähr eine Sekunde, nachdem die deutsche Grenze überschritten war, hielt der Zug plötzlich an und ein Mitarbeiter teilte uns mit, dass es in Deutschland nicht zugelassen sei, dass Personen in einem Wagon mit einer defekten Klimaanlage reisen. Also teilte sich unsere ganze Klasse (zu Herrn Schuberts Begeisterung) auf alle umliegenden Wagons auf. So mussten bis zum nächsten Zwischenstopp (Nürnberg) knapp die Hälfte der Klasse stehen. Dort angekommen lief alles reibungslos ab und im nächsten Zug saßen wir auf den für uns gebuchten Sitzplätzen. In Duisburg angekommen stiegen wir alle aus dem Zug aus und begrüßten unsere dort wartenden Eltern. Doch drei unserer Klassenkameraden, die sich direkt hinter uns befanden, konnten den Zug nicht verlassen, da sich ohne eine Vorwarnung die Türen schlossen und sich weder von Außen noch von Innen öffnen ließen. So machten diese drei noch einen Abstecher nach Essen. Dort wurden sie jedoch kurze Zeit später von ihren Eltern eingesammelt.

Letztendlich war es also eine sehr aufregende, spannende und durch die DB lustige und leicht katastrophale Klassenfahrt, die gerne hätte länger sein können. Da dies auch erst unsere 2. Klassenfahrt war, war es natürlich ein Erlebnis für sich.

P.S.: Wir wollen UNBEDINGT noch entweder Wangerooge oder Whitstable nachholen, da diese leider durch Corona entfallen sind. #unfair

Lukas Bandurski und Jonas Schwarzer