Das Theaterprofil zählt seit vielen Jahren zum festen Bestandteil des Lehrplans am Gymnasium in den Filder Benden. In Kooperation mit dem Jungen Schlosstheater Moers lernen die Schüler*innen der sechsten und siebten Jahrgangsstufe in klassenübergreifenden Theaterkursen ihre ersten Schritte auf der großen Aulabühne zu gehen. Durch das zweijährige Format können durch die intensive Arbeit vielseitige Projekte entstehen, die in ihrem Endergebnis offen und sehr davon abhängig sind, was sich die Schüler*innen wünschen. Mit Beginn des Schuljahres 2023/2024 hat das ehemalige Theaterprofil 6, nun Theaterprofil 7, seine Endprobenphase eingeleitet – das Ziel war es, unmittelbar nach Beginn des neuen Schuljahres eine erste Premiere mit dem Stück zu feiern, das sie im vergangenen Schuljahr eigenständig mit Svenja Pauly, Fachlehrerin am GFB sowie im Fachbereich Theater, und Emma Kaufmann, Theaterpädagogin am Schlosstheater Moers, erarbeitet haben. Auf die langen Sommerferien folgte eine intensive Vorbereitungszeit, der Premierentermin am 24. Oktober rückte in greifbare Nähe. Am Dienstag, den 24. Oktober war es so weit – um 18:00 Uhr öffneten sich die großen Türen der Aula am Gymnasium in den Filder Benden für Freund*innen, Familie und viele weitere, große und kleine Theaterbegeisterte, die durch die Werbung an der Schule und über die Website von der Aufführung mitbekommen hatten. Die Stückentwicklung „Märchen in Scherben“ durfte vor ausverkauften Publikumsreihen mit rund 185 Zuschauer*innen eine spielerisch pfiffige Premiere feiern, die den 27 Spieler*innen auf der Bühne durch die humorvoll ausgearbeitete Geschichte viele Lacher einfuhr. Das Stück erzählt eine bunte, märchenhafte Geschichte, durch die das Publikum sowohl durch die alten Märchenschreiber, die Gebrüdern Grimm als auch von ihren – bisher unbekannten – Schwestern Grimm geleitet wurde. Gemeinsam stoßen die beiden Duos auf einige Probleme in den alten Geschichten und als sich zu allem Überfluss auch noch eine Märchenfigur aus ihrer Geschichte verirrt, scheint die Märchenwelt vollends auf den Kopf gestellt. Nun ist Zusammenarbeit gefragt – zwischen Alt und Neu, bekannt und unbekannt, Brüdern und Schwestern.

Die Schauspieler*innen des Theaterprofil 7 bediente sich gekonnt aus den altbekannten Märchen, schlüpfte in Figuren, die man bereits aus den Büchern kennt, erweiterte diese durch moderne Einflüsse und schuf durch die Fusion von Alt und Neu einen energetischen Abend, der vor Kreativität und Spielwut nur so strotzte.

Emma Kaufmann, Theaterpädagogin Schlosstheater Moers