Jurorenschulung für Jugend debattiert: Vorbereitung auf den Wettbewerb 2025

In diesem Jahr hatten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte des Gymnasiums in den Filder Benden die Möglichkeit, an einer umfassenden Jurorenschulung teilzunehmen, die sie auf den kommenden Jugend debattiert-Wettbewerb im Januar 2025 vorbereiten soll. Sogar ein ganz besonderer Gast, der Großvater einer Schülerin, bereicherte die Schulung und brachte eine zusätzliche Perspektive ein. Diese Initiative soll sicherstellen, dass alle zukünftigen Debatten fair, konstruktiv und professionell bewertet werden, um den Teilnehmenden motivierendes und nachhaltiges Feedback zu geben.

Unter der Leitung der Regional- und Landeskoordinatorin Marion Dohms wurden die angehenden Juroren in zahlreichen praxisnahen Übungen geschult. Zunächst vermittelte Frau Dohms den strukturellen Aufbau und das Bewertungssystem des Jugend debattiert-Wettbewerbs, bevor es in den praktischen Teil der Schulung überging. In Kleingruppen galt es beispielsweise, innerhalb von vier Minuten vier Gemeinsamkeiten zu finden, um den Austausch und das Kennenlernen zu fördern.

Anschließend standen die zentralen Kompetenzen im Fokus: die Eigenschaften eines guten Debattanten und die Anforderungen an einen kompetenten Juror.

Eine besondere Übung beinhaltete das gemeinsame Anschauen des Bundesfinales mit dem Thema: „Soll für Minderjährige der Besuch von Laser-Tag-Arenen verboten werden?“ aus dem Jahr 2017. Hier konnten die Teilnehmenden aktiv in die Rolle der Juroren schlüpfen und die Redner anhand der vier entscheidenden Debattierkompetenzen bewerten: Sachkompetenz, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Dabei wurde besonders darauf geachtet, wie gut die Redner die Balance zwischen Fachlichkeit und respektvollem Austausch halten, um das Publikum für ihre Argumente zu gewinnen.

In weiteren praktischen Übungen hatten die Teilnehmenden schließlich die Gelegenheit, sowohl die Perspektive des Jurors als auch des Debattanten einzunehmen. In wechselnden Rollen gaben sie Feedback und erlebten so, wie verschiedene Arten von Rückmeldungen wirken und welche Ansätze besonders positiv wahrgenommen werden.

Diese Übung verdeutlichte, wie wichtig es ist, Feedback aus beiden Perspektiven zu erfahren, um die Wirkung und den Wert von konstruktiver Rückmeldung besser zu verstehen. Die Teilnehmenden lernten so, ihr eigenes Feedback empathisch und wertschätzend zu gestalten und gleichzeitig die Sichtweise der Debattierenden zu berücksichtigen.

Die Aufgabe eines Jurors liegt darin, objektiv zu beurteilen, inwiefern die Debattierenden die „Soll-Frage“ der Debatte adressieren und wie gut sie ihre Standpunkte vertreten. Eine Debattenfrage könnte etwa lauten: „Soll ein Handyverbot am GFB eingeführt werden?“ – Die Kunst des Debattierens liegt hierbei darin, dass beide Seiten ihre Position so präsentieren, dass das Publikum eine fundierte Meinung entwickeln kann.

Ein guter Juror erkennt diese Fähigkeiten und kann sie objektiv und differenziert bewerten.

Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an Frau Dohms für ihre großartige Unterstützung und an Frau Katharina Koch, die als Schulkoordinatorin die Qualifizierung und Förderung unserer Schülerinnen und Schüler nachhaltig unterstützt. Durch ihr Engagement wird der Wettbewerb an unserer Schule auf eine neue, noch professionellere Ebene gehoben.

Wir freuen uns auf die kommenden Debatten – mit dem Wissen, dass sie in besten Händen liegen.

Kantara Karadeniz (Q2)