„Werdet meine Zweitzeugen“ – Eine Zeitzeugin zu Besuch

Am Mittwoch, den 19. Februar, ab der 7. Schulstunde, können die Schülerinnen und Schüler der Q 2 des Gymnasiums in den Filder Benden eine „etwas andere“ Geschichtsstunde erleben.
Wie bereits im letzten Jahr gibt uns Frau Eva Weyl, geboren 1935 in Arnheim als Kind einer jüdischen Familie, einen Einblick in ihr Leben:

Sie überlebte als Kind den Aufenthalt im Konzentrationslager Westerbork im niederländischen Drente und berichtet nun von der Geschichte ihrer Familie und ihren Erlebnissen.

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Die nationalsozialistische Besatzungsmacht missbrauchte nach dem Überfall auf die Niederlande (10. Mai 1940) das Lager Westerbork als Sammel- und Durchgangslager. Etwa 107.000 jüdische Niederländer/innen (so z.B. die Familie von Anne Frank) wurden in dieses Lager gebracht und von dort ab 1942 in die Vernichtungslager transportiert und ermordet. Auch im Lager Westerbork starben 751 Menschen. Frau Weyl, die heute in Amsterdam wohnt, überlebte mit viel Glück als eine von nur etwa 5.000 Menschen, die im Lager Westerbork eingesperrt worden waren.
Heute besucht sie Schulen, um ihre Zuhörer zu „Zweitzeugen“ zu machen und mahnt davor, dass sich die damalige Zeit nicht wiederholen darf. Gleichzeitig ist es ihr wichtig zu betonen, dass ihre Zuhörer keine Schuld an den Taten der Nationalsozialisten haben.
Am Donnerstag, den 27. Februar, in der 7./8. Schulstunde, wird das Thema schließlich ergänzt, und mit den Schülerinnen und Schülern erläutert, durch den Autor und Journalisten Ad van Liempt, welcher vor kurzem eine Biografie über den ehemaligen Kommandaten des Lagers Westerbork Albert Konrad Gemmeker veröffentlichte.

(Romina Müssig)

 
 


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