Gedenken gegen das Vergessen und für die Gegenwart

Gedenken an die Opfer des 9.11.1938

Am 9. November vertraten Frieda Kempken und Lena Romanczyk aus der EPH das Gymnasium in den Filder Benden auf der Gedenkfeier am Synagogenbogen in Moers.

An diesem Jahrestag hatten 1938 nachts Übergriffe auf Juden deutschlandweit stattgefunden, bei denen Nationalsozialisten geplant jüdische Mitbürger physisch und psychisch terrorisierten: Geschäfte von jüdischen Inhabern wurden zerstört, Synagogen in Brand gesetzt und auch vor den Privatwohnungen der jüdischen Bürger wurde kein Halt gemacht. Schätzungsweise 400 jüdische Mitbürger kamen in dieser Nacht ums Leben. Der Polizei wurde in der damaligen Nacht jede Hilfe gegenüber Juden vom Staat aus, d.h. von der NSDAP aus, untersagt.

Frieda und Lena hielten am Synagogenbogen eine Rede, in welcher sie betonten, dass die damaligen Ereignisse für sie unvorstellbar blieben und sie sich betroffen fühlten, dass Menschen wegen ihrer Herkunft und Religion diskriminiert und verfolgt wurden.

Aber was kann man tun, damit sich dieser Teil der Vergangenheit nicht wiederholt?

Die Antwort der beiden: Einerseits aufmerksam bleiben, damit Antisemitismus langfristig keinen Platz mehr in unserer heutigen Gesellschaft findet und Mitmenschen voneinander trennen kann. Andererseits sich weiter an die damaligen Ereignisse erinnern und der Opfer gedenken, denn nur so vergisst man nicht, was eine Diktatur bedeuten kann und wie viele Opfer ihr Leben durch die Nationalsozialisten und ihre Ideologie verloren haben.

Als Zeichen des Gedenkens an die Opfer wurden im Namen des Gymnasiums in den Filder Benden weiße Rosen am Synagogenbogen niedergelegt.

Ein großer Dank gilt Herrn Behnisch-Wittig von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit aus Moers sowie Herrn Schirra vom Gymnasium Adolfinum, die bei der Organisation des Gedenktages die Ideen unserer Schülerinnen offen annahmen.

Ann-Kathrin Flecken

Gedenkfeier 9.11.2021